Prof. Kristina Reiss und Prof. Wolfgang Domcke setzen ihr bewährtes Engagement für wissenschaftliche Integrität an der Technischen Universität München (TUM) fort: Der Senat hat beide für eine zweite Amtszeit als Ombudspersonen für gute wissenschaftliche Praxis bestellt.
Frau Reiss, ehemalige Ordinaria für Didaktik der Mathematik, und Herr Domcke, ehemaliger Ordinarius für Theoretische Chemie, gehören dem Kreis der TUM Emeriti of Excellence an. Als erfahrene Wissenschaftspersönlichkeiten beraten sie Angehörige der Universität bei Fragen zur guten wissenschaftlichen Praxis und stehen als vertrauliche Anlaufstellen zur Verfügung.
Ihre Aufgabe ist dem unabhängigen TUM Compliance Office zugeordnet, das unter der Leitung von Vizepräsidentin Prof. Angelika Görg steht. Neben der präventiven Beratung nehmen die Ombudspersonen bei Bedarf eine erste Prüfung von Hinweisen auf wissenschaftliches Fehlverhalten vor und vermitteln in Konfliktfällen. Lässt sich ein Verdacht nicht im vertraulichen Gespräch klären, wird ein Ombudsgremium zur weiteren Untersuchung einberufen.
Mit ihrer Tätigkeit leisten Frau Reiss und Herr Domcke einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung und zur Vertrauenskultur an der TUM – getragen von Fachkompetenz, Erfahrung und Unabhängigkeit.
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Wissenschaftliche Integrität: Eine gewachsene Aufgabe der EoE
Die TUM Emeriti of Excellence haben die Ombuds- und Compliance-Kultur der Technischen Universität München (TUM) von Anfang an entscheidend mitgestaltet. Seit der Einrichtung zentraler Funktionen wurden Schlüsselpositionen – von der ersten zentralen Ombudsperson über die Ombudsperson für Respekt bis zur Vice President Compliance – kontinuierlich mit Mitgliedern dieses Kreises besetzt. Ihre Mitwirkung ist heute fester Bestandteil der universitären Struktur und im TUM Compliance Guide ausdrücklich verankert.
Diese Einbindung ist mehr als institutionelle Tradition: Mit ihrer Erfahrung in Wissenschaftsgovernance, Forschung und akademischer Selbstverwaltung agieren die EoE auf Augenhöhe mit den aktiven Professorinnen und Professoren der TUM. Sie begleiten sensible Verfahren, vermitteln in Konflikten und tragen zur Einhaltung wissenschaftlicher Standards bei – unparteiisch, glaubwürdig und mit dem nötigen Abstand zum Tagesgeschäft.
Ein besonderer Vorteil liegt in ihrer Unabhängigkeit: Als Wissenschaftler im Ruhestand unterliegen sie keinen dienstlichen Weisungen oder institutionellen Abhängigkeiten – ein strukturelles Merkmal, das ihre Rolle als Ombudspersonen zusätzlich stärkt.
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