Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat in einer aktuellen Analyse (DatenCHECK 2/2025) die demografische Entwicklung der Professorenschaft in Deutschland untersucht. Die Studie zeigt, dass den Hochschulen in den kommenden Jahren ein erheblicher personeller Wandel bevorsteht: Bis 2035 wird fast die Hälfte der heutigen Professorinnen und Professoren das Pensionsalter erreichen. Insbesondere ab 2029 wird die Zahl der Pensionierungen stark ansteigen, was die langfristige Sicherung von Forschungs- und Lehrkapazitäten erschwert.
Die TUM hat frühzeitig auf diese Entwicklung reagiert, im Wissen, dass wissenschaftliche Exzellenz nicht mit der Emeritierung endet. Seit 2007 verleiht sie den Ehrentitel TUM Emerita/Emeritus of Excellence (EoE) an herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die der Universität eng verbunden bleiben. Mit der Gründung der TUM Senior Excellence Faculty (SEF) im Jahr 2019 wurde dieser Gedanke konsequent weiterentwickelt: Die SEF verbindet Generationen, fördert den wissenschaftlichen Dialog und schafft Raum für neue Impulse in Forschung und akademischen Netzwerken. Neben dem generationsübergreifenden Wissenstransfer bietet sie auch die Möglichkeit, die aktive Professorenschaft gezielt zu entlasten (z. B. durch Mitwirkung in Berufungsverfahren, Gutachter- und Beratertätigkeiten etc.). Die SEF ist einzigartig in der deutschen Hochschullandschaft – ein Modell, das die enge Bindung der emeritierten Professorinnen und Professoren an die Universität lebendig hält und nachhaltig sichert.
Darüber hinaus arbeitet die TUM an weiteren strukturierten Maßnahmen, um forschungsstarken Professoren langfristige wissenschaftliche Perspektiven zu eröffnen und wertvolle Expertise zu sichern.
Angesichts der in den kommenden Jahren stark wachsenden Zahl von Professoren im Ruhestand werden solche Modelle zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen.
Zur CHE-Studie:
CHE-Analyse zur demografischen Entwicklung der Professorenschaft