Reiner Gradinger
Prof. Dr. med.
Ehemaliger Ordinarius für Orthopädie und Unfallchirurgie
Ehemaliger Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar
Fakultät für Medizin
geb. 09.11.1947
CV
Reiner Gradingers Verbundenheit zum Klinikum rechts der Isar und zur TU München ist groß. Hier machte er die wesentlichen Schritte seiner ärztlichen Laufbahn - vom Studium über Promotion, Facharztausbildung und Habilitation bis hin zur ersten Berufung als Universitäts- Professor 1991. Im Jahr 1993 wechselte er in den „hohen Norden“, als Ordinarius für Orthopädie an der Medizinischen Universität Lübeck. Doch bald zog es ihn wieder zurück in die Heimat: 1997 brachte ihn der Ruf auf den Lehrstuhl für Orthopädie und Sportorthopädie an der TU München, ab 2004 war der dann Lehrstuhlinhaber für Orthopädie und Unfallchirurgie. Von 2007 bis Ende 2015 war er Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar in München. Der Fokus der klinischen Arbeit und Forschung von Professor Gradinger liegt in der Rekonstruktion muskulär-skelettaler Defekte verursacht durch Abnutzungen, Infektionen oder Tumore. Dies schließt tissue engineering wie auch die Entwicklung von Endoprothesesystemen ein, wobei die Biomedizintechnik ein wichtiges Instrument darstellt. Neue Materialien wurden in den Laboren der Orthopädie hergestellt. Professor Gradinger ist bekannt für herausragende Tumorresektion mit anschließender Rekonstruktion durch individualisierte Implantate. Er führte 1992 die erste Operation, in der Becken, Hüftgelenk, Oberschenkelknochen und Kniegelenk ersetzt wurden, durch. Neben seiner Tätigkeit am Klinikum rechts der Isar war der renommierte Wissenschaftler Reiner Gradinger auch bundesweit aktiv. Unter anderem gehörte er von 2002 bis 2006 dem Vorstand der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft an und übernahm 2009/2010 das Amt ihres Präsidenten.
Kurzbiographie
1968 – 1974 | Studium der Medizin in Würzburg und München (TU) |
1975 | Approbation zum Arzt |
1975 – 1977 | Assistent, Inst. für All. Pathologie und Pathol. Anatomie, TU München |
1977 – 1980 | Assistenzarzt LMU, Großhadern |
1980 – 1985 | Assistent Orthopädische Klinik, TU München |
1983 | Facharzt für Orthopädie |
1984 | Leitender Oberarzt der Orthopädischen Klinik und Poliklinik rechts der Isar, TU München |
1991 – 1992 | Extraordinarius für Orthopädie, TU München |
1992 – 1998 | Ordinarius für Orthopädie (C4), Medizinische Universität zu Lübeck |
1998 – 2004 | Ordinarius für Orthopädie und Sportorthopädie, TU München |
2004 – 2014 | Ordinarius für Orthopädie und Unfallchirurgie, TU München |
2003 | Senator der TU München |
2007 – 2015 | Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar, TU München |
Mitgliedschaften und Auszeichnungen
Präsident der Deutsch-Japanischen Orthopädischen Gesellschaft (1993-2006)
Sprecher der Orthopädischen Ordinarienkonferenz (1996-2003)
Nationaldelegierter der European Hip Society (1999-2010)
Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) (2002-2006), Präsident (2005), Senator (seit 2007)
Vorsitzender des Tumorzentrums München (2005-2009)
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) (2009-2010)
Mitglied des “Scientific Board of the European Federation of National Associations of Orthopaedics Surgery and Traumatology” (EFORT)
Mitglied des “Scientific Board of the International Society of Orthopaedic Surgery and Traumatology” (SICOT)
Mitglied mehrere wissenschaftlicher Beiräte und Herausgeber zahlreicher nationaler und internationaler Zeitschriften, z. B. Hip International / Biomaterialien / Der Orthopäde
Wissenschaftlicher Beirat: MMW - Fortschritte der Medizin / Zeitschrift für Orthopädie / Der Onkologe / Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie / Zeitschrift für Medizinische Orthopädische Technik / Zeitschrift für Orthopädie und Rheuma
Preise und Ehrungen
- Preis für beste Lehre, Studierendenvertretung der Fakultät für Medizin, TUM (2005)
- Preis für rekonstruktive Chirurgie und Orthopädie, orthopädische Fachgesellschaft (2012)
- Heinz Maier-Leibnitz-Medaille der TU München (2015)
Erläuterungen zu Preisen und Ehrungen finden Sie hier (pdf-Datei zum Herunterladen 251 KB).