Hermann Wagner Ph.D.
Prof. Dr. med. Drs. h.c.
Ehemaliger Ordinarius für Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene
Fakultät für Medizin
geb. 20.05.1941
CV
Hauptarbeitsgebiet von Hermann Wagner sind die komplexen Abwehrmechanismen des angeborenen und erworbenen Immunsystems. Dabei fasziniert ihn die Aussicht, mit immer weiter verbesserten Impfverfahren die Immunität gegen Krankheitserreger zu stärken. Zu Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere beschäftigte sich Hermann Wagner mit den Mechanismen der Aktivierung von T-Killer-Zellen und der Rolle von bakteriellen Superantigenen. Einen Forschungsaufenthalt in Melbourne am Walter und Eliza Hall Institute schloss er 1973 mit einer Arbeit zum Ph.D. über die T-Zell-vermittelte Immunität ab. An der Technischen Universität München entwickelte er die Infektionsimmunologie zu einem der wissenschaftlichen Schwerpunkte der medizinischen Fakultät. 1995 entdeckte er als einer der ersten Wissenschaftler die Bedeutung von sogenannten Toll-like-Rezeptoren für die Infektionsforschung und die Immunologie. Mit bisher über 370 Veröffentlichungen ist Hermann Wagner einer der meistzitierten Immunologen im europäischen Raum. In ehrenamtlichen Funktionen war er unter anderem tätig als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, als Dekan der Fakultät für Medizin der TU München und als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Würzburger Interdisziplinären Zentrums für klinische Forschung (IZKF).
Kurzbiographie
1961 – 1968 | Medizinstudium, Universität Tübingen |
1967 | Promotion, Universität Tübingen |
1973 | Ph.D., Melbourne University, Australien |
1973 – 1978 | Wissenschaftlicher Assistent, Institut für Mikrobiologie, Universität Mainz |
1978 – 1983 | Professor am Lehrstuhl für Mikrobiologie, Universität Mainz |
1981 | Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie |
1983 – 1989 | Ordinarius für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie, Universität Ulm |
1989 – 2008 | Ordinarius für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München |
Mitgliedschaften und Auszeichnungen
Mitglied des Auswahlausschusses für das Fach Immunologie und Medizinische Mikrobiologie der Alexander von Humboldt-Stiftung (1980-1986)
Mitglied im Beirat der Gesellschaft für Immunologie (1983-1993)
Vorsitzender der AIDS-Gutachtergruppe des BMFT (1987-1994)
Mitglied des WHO-Steering Committee ARV (Aids-assoziiertes Retrovirus) (1989)
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF), heute Helmholtz Zentrum München (1989-1994)
Präsident der Gesellschaft für Immunologie (1990-1992)
Mitglied der Infektiologie-Gutachtergruppe des BMBF (1993-1997)
Mitglied und ehemals Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung Würzburg (IZKF) (seit 1997)
Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (2005)
Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (seit 2007)
Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (seit 2008)
Forschungsprojekte
Projektleiter in DFB-Sonderforschungsbereichen der Fakultät für Medizin, Univ. Mainz (1973 – 1983)
Gründungsmitglied und Sprecher des SFB 322: Lympho-Haemopoese (1986-1989)
Leiter der DFG-Forschergruppe Immunbiologie mikrobieller Mitogene (1991–1996)
Gründungsmitglied des SFB 391: Mechanismen der schnellen Zellaktivierung (1995-2007), Projektleiter und Vorstandsmitglied (1996-2007)
Gründer des SFB 456: Zielstrukturen für selektive Tumorintervention, Sprecher (1999-2007), Projektleiter und Vorstandsmitglied (1999-2010)
Gründungs- und Vorstandsmitglied des SFB 576: Fakultative mikrobielle Pathogenität und angeborene Immunität (2001-2011)
Preise und Ehrungen
- Behring-Kitasato-Preis, Japan (1988)
- Ehrendoktorwürde der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (2001)
- Bundesverdienstkreuz am Bande (2003)
- Bayerischer Verdienstorden (2007)
- Ehrendoktorwürde der Universität Bonn (2013)
Erläuterungen zu Preisen und Ehrungen finden Sie hier (pdf-Datei zum Herunterladen 251 KB).